Gesagt, getan!

Unsere Schlossmuseen

„Die Sommerfrische Mauthausen braucht, so wie andere bedeutende Orte, ein Museum“, mit diesen Worten überzeugte der neu gewählte Obmann des Fremdenverkehrs- und Verschönerungsvereins, der Bankbeamte Josef Göbel, bei einer historischen Sitzung im März 1929 im ehemaligen Gasthaus ‚Zum grünen Kranz’ (neben der Bezirksgerichtsgasse) offenbar seine Vorstandskollegen, denn seinem Vorschlag wurde einstimmig zustimmt.
Erst zwei Jahre später wurde ein Museumsausschuss gegründet, der in einem Rundschreiben die Bevölkerung aufforderte, Schenkungen oder Leihgaben für ein geplantes Museum zur Verfügung zu stellen.
Die Reaktion der Mauthausener war überwältigend, die Abgabe von alten, interessanten und wertvollen Gegenständen übertraf alle Erwartungen. Von der Gemeinde wurde daraufhin für das neue Museum ein kleiner Raum im 2. Stock des Schlosses Pragstein frei gemacht.
Am 12. Juni 1932 war es dann endlich soweit, das neue Heimatmuseum wurde feierlich eröffnet. Schon zwei Jahre später wurde der Platz zu knapp und das Museum um einen Raum erweitert.
Für Josef Göbel, der ja auch dem Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein als Obmann vorstand, wurde der steigende Arbeitsaufwand für das Museum aber zu viel, und am 14. Februar 1935 wurde der Uhrmachermeister Franz Pfenneberger zum neuen Obmann des Museums gewählt.
Drei Jahre später kam es jedoch zur Vereinsauflösung durch die NSDAP.
Nach dem 2. Weltkrieg ergab sich vorerst ein vereinsloser Zustand. Pfenneberger bemühte sich aber trotzdem sehr um die Sicherung der vorhandenen Museumsexponate.
Erst am 17. Juli 1953 kam es zur Neugründung des Heimat- und Museumsvereins unter dem neuen Obmann Dr. Otto Guem. Seine Nachfolger waren die Obmänner Franz Mohl, Karl Scherb, Mag. Norbert Aichberger und Florian Marksteiner. Seit 2015 leitet Karl-Heinz Sigl den Heimat- und Museumsverein Schloss Pragstein.

Alle Obmänner waren sehr engagiert und jeder setzte seine eigenen Schwerpunkte.
So wurde 2001 für ein Trophäenmuseum (heute: „Raritätenkammer“) im 3. Stock des Schlosses ein weiterer Raum adaptiert und nach mehrjähriger Vorbereitung wurde im Jahre 2007 sogar ein in Österreich einmaliges Apothekenmuseum eröffnet.
Durch notwendige Modernisierungen im Jahr 2018 wurden die Museen schließlich neuen, zeitgemäßen Anforderungen angepasstund unter dem neuen Begriff „Schlossmuseen Mauthausen“ zusammengefasst.

Übrigens, die Zusammenarbeit zwischen dem einstigen „Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein“, jetzt „Mauthausen Tourismus & Dorf- und Stadtentwicklung“und dem „Heimat- und Museumsverein“ funktioniert heute noch genauso gut wie vor über 90 Jahren.

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