Dumm wie eh und je
Kriege, Kriege, Kriege
Vor zehntausenden Jahren wird es bei den Neandertalern zwischen verfeindeten Stämmen schon zu Streitigkeiten und Kämpfen gekommen sein. Als dann der Homo Sapiens die Bühne des Lebens betrat und dem geistig unterlegenen Neandertaler nach und nach die Vorherrschaft in Europa streitig machte, hat man die Angelegenheit vermutlich auch nicht am Verhandlungstisch geregelt. Auch Ötzi starb keinen friedlichen Tod, sondern wurde vor über 5000 Jahren, warum auch immer, auf der Flucht vor Feinden bis in die Ötztaler Alpen verfolgt und dort durch einen Pfeil tödlich getroffen.
Kriege gab es also immer schon.
Auch unsere Gegend war oft Schauplatz von Kriegshandlungen:
So kam es im Zuge von Völkerwanderungen immer wieder zu Eroberungs- und Verteidigungskämpfen und die Römer kämpften sogar für eine Weltherrschaft. Die Einäscherung Mauthausens durch Friedrich Barbarossa im Jahr 1189, die Hussitenkriege in der ersten Hälfte des 15. Jh. mit der Zerstörung unserer Pfarrkirche im Jahr 1424, die Bauernkriege im 16./17. Jh. und der 30-jährige Krieg (1618-1648) mit dem Laimbauer-Aufstand und die Schlacht auf dem Frankenberg im Jahr 1636, die Türkenkriege im 15. bis 17. Jh. und die Franzosenkriege um 1800, all diese Kriege, Zerstörungen und viele andere kleinere Kriegsscharmützel fanden auch bei uns und in der nächsten Umgebung statt.
Natürlich gingen diese Kriegshandlungen am Donaumarkt Mauthausen und seinen Bewohnern nicht spurlos vorüber.
Besondere Tiefpunkte in unserer Geschichte waren aber die zwei schrecklichen Weltkriege in der ersten Hälfte des 20. Jh., die tiefe Narben hinterließen. Der Soldatenfriedhof im Osten und die KZ-Gedenkstätte im Westen sollten zum Nachdenken anregen.
Seit der Steinzeit hat sich der Mensch immer weiterentwickelt. Durch seine steigende Intelligenz hat er das Feuer entdeckt, hat unendlich viele Erfindungen gemacht, neue Kontinente und sogar den Mond erobert, und er hat durch die Digitalisierung unsere Erde in einen gläsernen Planeten umgebaut.
Allerhand, auf vieles können wir stolz sein.
Aber beim Kriegführen ist die Menschheit leider in der Entwicklung stecken geblieben, hier ist sie dumm wie eh und je.
Wie sagte schon Albert Einstein?
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“