Das Metallzeitalter – dabei sein ist alles
Bronzezeit - Eisenzeit
Die Bronzezeit (etwa 2200 bis 800 v. Chr.) erhielt ihren Namen aufgrund der aufkommenden Nutzung von Bronze für die Herstellung von Waffen und Werkzeugen, aber auch von Schmuckgegenständen.
Die Menschen lebten nun in festen Behausungen und ernährten sich von Viehzucht und Ackerbau. Sie backten bereits Brot und aus Kuhmilch stellten sie köstlichen Käse her.
Und in Hallstatt wurde bereits Salz abgebaut.
Im Mühlviertel und auch bei uns in Mauthausen hat diese Zeit wenig Spuren hinterlassen.
So dachte man jedenfalls.
Im Jahre 1964 wurden aber in einem flachen Waldstück zwischen den Ortschaften Althart und Hinterholz vierzig Bodenerhebungen entdeckt, die sich bei genauen Grabungen um 1990 als Teil eines großen Hügelgräberfeldes aus der mittleren Bronzezeit (ca. 1500 v. Chr.) herausstellten.
Im Jahr 2015 wurden die Reste dieses Gräberfeldes vom Bundesdenkmalamt sogar in die Liste der geschützten Objekte in Mauthausen aufgenommen. Heute sieht man von diesen Gräberfeldern leider nichts mehr, da sie zur Erhaltung für eventuelle spätere Forschungen wieder zugeschüttet wurden.
Auf die Bronzezeit folgte die Eisenzeit (etwa 800 v. Chr. bis 27 v. Chr.).
Es war ein langer Weg, um aus Erzgestein Eisen herzustellen. Erst durch den Gebrauch von Holzkohle gelang es, die für die Weiterverarbeitung notwendigen hohen Temperaturen zu erreichen, und es war nun möglich, Werkzeuge und Waffen aus diesem wesentlich härteren Material zu formen.
Auch die sozialen Lebensformen änderten sich. Aus den verstreuten Einzelhöfen bildeten sich immer öfter Siedlungen und Dörfer, in denen nun auch Handwerker in verschiedensten Berufen ihre Leistungen anboten.
In der späteren Eisenzeit, die auch als Hallstattzeit bekannt ist, gab es in Mitterkirchen bereits ein Keltendorf. Wenn man durch die detailgetreue Nachbildung dieses Dorfes spaziert, fühlt man sich in eine lang vergangene Zeit zurückversetzt.
Und was war in Mauthausen?
Nun, außer ein paar kleinen Fundstücken konnte aus der Eisenzeit (noch) nichts nachgewiesen werden. Aber es ist sicher, auch die Ur-Mauthausener waren in dieser Zeitepoche ‚voll dabei‘.